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Entwicklungspsychologisches Grundwissen und Beratung
Entwicklungspsychologischer Beratung für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern
(72 UE)
Die ersten Jahre im Leben eines Kindes sind besonders bedeutsam, denn in dieser Zeit werden die entscheidenden Grundlagen für seinen weiteren Lebensweg gelegt. Fehlende Zuwendung, Vernachlässigung und Misshandlung in dieser Zeit hinterlassen Spuren und wirken sich auf die gesamte Entwicklung aus.
Deshalb benötigen Fachkräfte, die für die Beratung und Begleitung von Familien verantwortlich sind, umfangreiches Wissen, um die Bedürfnisse von Säuglingen und Kleinkindern wahrzunehmen, Auffälligkeiten zu verstehen und frühe Warnzeichen für ungünstige Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen.
In dieser Fortbildungsreihe werden Fachkräfte befähigt, die physiologischen, motorischen und kommunikativen Ausdrucksformen kleiner Kinder zu verstehen, Interaktionen zwischen ihnen und ihrer Bezugsperson zu beobachten und auf der Basis entwicklungspsychologischer Kenntnisse einzuschätzen, um so auf möglicher Gefährdungen hinzuweisen und Unterstützung zu organisieren.
In der Fortbildung wird ein Handlungs- und Basiswissen vermittelt, welches dazu befähigt:
Das Verhalten des Kindes wird in den Mittelpunkt gestellt. Anhand von Videoaufnahmen wird geübt, genau zu beschreiben was wir SEHEN.
Auf Basis entwicklungspsychologischen Wissens und fachlicher Erfahrungen versuchen wir, kindliches Verhalten zu VERSTEHEN.
Genaues Beobachten und das Verstehen des Geschehenen sind Voraussetzungen, um professionell zu HANDELN, um Eltern beispielsweise zu befähigen, die Bedürfnisse ihres Kindes besser zu erkennen oder andere Fachkräfte davon zu überzeugen, dass Hilfen für die Familie notwendig sind.
Zielgruppe:
Fachkräfte, die für die Beratung und Begleitung von Familien mit Babys und Kleinkindern zuständig sind, die in diesem Bereich Entscheidungen treffen sowie Säuglinge und Kleinkinder im professionellen Kontext betreuen.
Bereits während der Weiterbildung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, das erlernte Wissen anzuwenden. In einer selbstgewählten Arbeitsgruppe erstellen sie gemeinsam eine schriftliche Projektarbeit, die am letzten Tag der Weiterbildung präsentiert wird.
Referentin des Martha-Muchow-Instituts Berlin:
Barbara Bütow
Diplompädagogin, systemische Organisationsberaterin und Mediatorin. Nach beruflichen Erfahrungen als Leiterin eines Jugendamtes in Berlin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Rostock und Ulm ist sie nun überwiegend in der Fort- und Weiterbildung von Beraterinnen tätig.
Kosten:
1.800 €
1.600 € (für Beratungsfachkräfte des Bistums Trier)
Die Fortbildung kann nur als Gesamtpacket gebucht werden. Alle Preise enthalten Unterkunft, Vollpension und Seminarkosten.
Anmeldung: Bischöfliches Generalvikariat Trier
ZB 1.7.1 - Sylvia Steines
Mustorstraße 2
54290 Trier
E-Mail: sylvia.steines@bgv-trier.de
Tel. 0651/7105-612
Modul I
Termin: Dienstag, 27. – Donnerstag, 29. April 2021
Jeweils 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr, am 3. Tag Ende 15:00 Uhr (18 Stunden)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden befähigt zum genauen Beobachten und Beschreiben der Ausdruckformen von Babys und Kleinkindern und können dadurch benennen, wie es dem Kind geht und was es von seiner Bezugsperson benötigt, damit es sich gut entwickeln kann. Sie werden für den Perspektivwechsel - vom Verhalten der Eltern bis hin zum Verhalten des Kindes – sensibilisiert. Sie üben das Gefühl bei der Beobachtung von Interaktionen zwischen Bezugspersonen und Kind zu reflektieren, um dann auf der Basis des konkret beschreibbaren Verhaltens eine Einschätzung zu treffen.
Inhalte:
Methoden:
Referenten: Barbara Bütow
Ort: Forum Vinzenz Palotti, Palottistraße 3, 56179 Vallendar
Modul II
Termin: Dienstag, 28. September - Donnerstag, 30. September 2021
Jeweils 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr, am 3. Tag Ende 15:00 Uhr (18 Stunden)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verstehen, dass die Entwicklung eines Kindes von seiner Einzigartigkeit und seinen Erfahrungen mit seine Bezugspersonen abhängt und seine Persönlichkeit von beiden Faktoren geprägt wird.
Individuelle Besonderheiten wie Frühgeburtlichkeit, drohende Behinderung oder Regulationsstörungen können die Feinfühligkeit der Bezugspersonen beeinträchtigen und damit zu Beziehungsproblemen führen. Eltern benötigen deshalb für diese Situationen besonderes Verständnis und Unterstützung.
Inhalte:
Referenten: Barbara Bütow
Ort: Forum Vinzenz Pallotti, Palottistraße 3, 56179 Vallendar
Modul III
Termin: Dienstag, 26. Januar- Donnerstag, 28. Januar 2022
Jeweils 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr, am 3. Tag Ende 15:00 Uhr (18 Stunden)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennen, dass inadäquates elterliches Verhalten bereits im Verhalten von Säuglingen sichtbar wird. Sie lernen, diese Ausdrucksformen konkret zu beschreiben und an Hand dessen auf die drohende Entwicklungsgefährdung bzw.- -schädigung aufmerksam zu machen.
Sie üben mit Eltern und anderen Helfern wertschätzend, aber unabwendbar, Hilfe für da Kind einzufordern. Sie erarbeiten im Austausch mit verschiedenen Professionen Hilfen umzusetzen. Sie messen Hilfen daran, ob für das Kind eine Verbesserung der Situation, sichtbar an seinem Verhalten, eintritt.
Inhalte:
Referenten: Barbara Bütow
Ort: Robert Schuman Haus Trier
Modul IV
Termin: Mai 2022
Jeweils 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr, am 3. Tag Ende 15:00 Uhr (18 Stunden)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennen, warum Trennungen für kleine Kinder von ihren Hauptbezugspersonen gut gestaltet werden müssen und können dies entwicklungspsychologisch begründen. Durch die Projektpräsentation wird das erworbene Wissen nochmal diskutiert und vertieft. Sie reflektieren ihre eigene Rolle im Kontext der Arbeit mit Familien mit kleinen Kindern und schätzen die Kooperation im multiprofessionellen Team.
Inhalte:
Referenten: Barbara Bütow
Ort: n.n.